11.10.2024, 18:30 Uhr
Robert Desnos (geboren 1900) war ein Kind seiner Zeit und ein Opfer der großen Tragödie des 20. Jahrhunderts. Während der Besetzung Frankreichs wurde er von den Nationalsozialisten verhaftet, und über die Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau und Flossenbürg in das Flossenbürger Außenlager Flöha deportiert. Das Kriegsende erlebte er im Ghetto Theresienstadt, wo er am 8. Juni 1945 in Folge von Hunger, Erschöpfung und Krankheit starb.
Während seines kurzen Lebens hat er wesentliche Impulse für die französische Literatur gesetzt, angefangen bei den Sprachexperimenten der Surrealisten bis hin zur Ausprägung eines sehr eigenen persönlichen Stils, bei dem Desnos meisterhaft mit der Sprache „spielt“ und dennoch tiefgründig bleibt. Desnos, ein großer Freund der Musik, hat etliche seiner Gedichte im Hinblick darauf geschrieben, dass sie zu Chansontexten werden könnten.
Texte von und um Robert Desnos werden sein Leben erzählen und seine Schaffensweise vorstellen und zwar in deutscher Übersetzung bzw. Nachdichtung. Französischkenntnisse sind also nicht erforderlich. Ergänzt wird die Lesung durch Chansons (in Originalsprache), die von Claude Roth geschrieben wurden.
Konzertlesung am 11. Oktober um 18.30 Uhr
Eintritt frei
Im DESt-Gebäude, Wurmsteinweg 7, 92696 Flossenbürg
Begrüßung
Julius Scharnetzky, KZ-Gedenkstätte Flossenbürg
Wort
Laurence Roth
Gesang und Gitarre
Claude Roth