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Bis zur Errichtung des Konzentrationslagers ist Flossenbürg nur ein kleines Dorf im Oberpfälzer Wald. Dank seiner Granitvorkommen werden dort ab Ende des 19. Jahrhunderts zahlreiche Steinbrüche in Betrieb genommen. Flossenbürg entwickelt sich zu einem Arbeiterdorf. Gleichzeitig wird der Ort als Ausflugsziel entdeckt. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten werden Granit und Burg zu den zentralen Standortfaktoren für Flossenbürg.
Die Arbeit der Steinmetze prägt die sozialen Verhältnisse im Ort und bestimmt Kultur und Selbstverständnis seiner Einwohner.
Ausflügler besuchen Flossenbürg wegen seiner mittelalterlichen Burgruine. Vermehrt werden auch nationalistische und völkische Gruppen angezogen. Sie stilisieren die grenznahe Ruine zu einer Trutzburg gegen die »slawischen Völker«.
Mit den staatlichen Bauprogrammen der Nationalsozialisten steigt die Nachfrage nach Granit enorm. Die nationalsozialistische Machtübernahme wird daher von Steinbruchbesitzern und Arbeitern gleichermaßen begrüßt.
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