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Außenlager Flöha

März 1944 – 14. April 1945

  • Luftbild des ehemaligen Fabrikgeländes in Flöha, 2019 (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg / Foto: Rainer Viertlböck)

  • Ehemalige Tüllfabrik in Flöha, 2019 (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg / Foto: Rainer Viertlböck)

Häftlinge

Über 330 russische, 180 französische, über 80 polnische (davon 24 jüdische) Häftlinge. Die Häftlingszahl schwankt aufgrund zahlreicher Überstellungen, höchster Stand: 611 Männer (Februar 1945). Viele Häftlinge mussten zuvor in Außenlagern des KZ Buchenwald im Raum Leipzig Zwangsarbeit für die Erla-Werke leisten.

Zwangsarbeit und Unterbringung

Fertigung von Rumpfteilen für das Jagdflugzeug Me 109 (Lizenzfertigung für die Leipziger Erla Maschinenwerk GmbH). Produktion und Unterbringung der Häftlinge in der stillgelegten Tüllfabrik Fortuna. Das mehrstöckige Gebäude ist umzäunt und von Wachtürmen umgeben.

Bewachung

Zwischen 54 und 68 SS-Bewacher. Kommandoführer Brendel misshandelt Häftlinge schwer und ermordet mindestens fünf von ihnen.

Todesopfer

42 Todesfälle sind dokumentiert, allerdings werden viele Kranke nach Flossenbürg überstellt. Nach Fluchtversuchen von mindestens zehn Häftlingen werden einige in Flossenbürg ermordet.

Auflösung / Kriegsende

Am 14. April wird das Lager aufgelöst, die Gefangenen müssen in Richtung tschechische Grenze und dann durch Nordböhmen bis Theresienstadt marschieren. Kommandoführer Brendel lässt mindestens 60 Häftlinge erschießen.

Heutige Gedenkzeichen

Anfang der 50er Jahre Errichtung eines großen Mahnmals an der heute leer stehenden Textilfabrik. Auf dem Friedhof der Auferstehungskirche sind polnische Opfer des Außenlagers beigesetzt.