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Außenlager Freiberg

31. August 1944 – 14. April 1945

  • Landratsamt Freiberg, 2004 (Bild: KZ-Gedenkstätte Flossenbürg). In der ehemaligen Porzellanfabrik produziert während des Krieges die Flugzeugfirma Arado.

  • Ehemalige Baracke des Häftlingslagers in Freiberg, 2004 (Bild: KZ-Gedenkstätte Flossenbürg). Nach dem Krieg wird in den Häftlingsbaracken eine Technische Schule untergebracht. Heute steht nur noch ein Gebäude.

Häftlinge

In mehreren Transporten werden 1.000 jüdische Frauen aus dem KZ Auschwitz nach Freiberg verschleppt. Über 500 kommen aus Polen, daneben sind 178 Tschechinnen, 158 Frauen aus der Slowakei, 90 deutsche, 23 niederländische, 15 ungarische sowie Frauen aus vier weiteren Ländern.

Zwangsarbeit und Unterbringung

Metallarbeiten an Flugzeugteilen für die Flugzeugfirma Arado, Potsdam (Deckname in Freiberg: Freia GmbH); Zielvorrichtungen für V2 für die Optik-Firma Max Hildebrand; Außenarbeiten (z.B. Christbaumschlagen vor Weihnachten) für die Stadt Freiberg.

Die Frauen werden zunächst in der Fabrik untergebracht, ab Januar 1945 in einem zwei Kilometer entfernten Barackenlager unter sehr schlechten hygienischen Bedingungen.

Bewachung

Kommandoführer Beck, 22 SS-Wachmänner, 28 Aufseherinnen (März 1945)

Todesopfer

Acht Todesfälle sind in den Nummernbüchern dokumentiert.

Auflösung / Kriegsende

Am 14. April 1945 wird das Außenlager evakuiert. Die Frauen werden mit der Bahn quer durch das »Protektorat Böhmen und Mähren« nach Mauthausen gebracht, wo sie am 29. April ankommen und am 5. Mai 1945 von den Amerikanern befreit werden.

Heutige Gedenkzeichen

Eine Gedenktafel am ehemaligen Verwaltungsgebäude der Fabrik erinnert an die Häftlinge im Außenlager Freiberg. Das Gebäude ist heute Sitz des Landratsamtes Freiberg.

Eine Installation im Eingangsbereich der Berufsschule auf dem ehemaligen Lagergelände