Gedächtnisallee 5
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Außenlager Neuhirschstein

7. Oktober 1943 – 4. März 1944

Tarnname: »Haus Elbe«

  • Luftaufnahme von Neuhirschstein, 2019 (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg / Foto: Rainer Viertlböck)

  • Schloss Neuhirschstein, 2003 (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg).

  • Seitengebäude von Schloss Neuhirschstein, 2003 (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg). Häftlinge müssen dieses Gebäude zum Wachhaus für die SS umbauen.

Häftlinge

Ab Oktober 1943 150 Häftlinge aus dem KZ Dachau (vorwiegend Italiener); danach viele Überstellungen kleinerer Gruppen, unter anderem vom Außenlager Dresden SS-Pionier-Kaserne. Im Dezember 1943 sind 220 Gefangene in Neuhirschstein, davon die Hälfte Baufacharbeiter.

Zwangsarbeit und Unterbringung

Befestigungs- und Bauarbeiten am Schloss Neuhirschstein für den Höheren SS-und Polizeiführer im Abschnitt Elbe. Das Schloss wird für die Internierung der belgischen Königsfamilie vorbereitet, die im Juni 1944 nach Neuhirschstein kommt.

Daneben verleiht die SS Häftlinge kurzfristig an örtliche Unternehmen (z.B. eine Tischlerei). Ställe und Scheunen in der Umgebung des Schlosses dienen als Häftlingsunterkünfte.

Bewachung

50 SS-Wachmänner. Kommandoführer Artur Abe wird wegen Erschießung flüchtiger Häftlinge nach dem Krieg zu einer langen Haftstrafe verurteilt.

Todesopfer

Mindestens acht Häftlinge

Auflösung / Kriegsende

Im März 1944 werden die letzten 30 Häftlinge abgezogen. Nach Angaben des Internationalen Suchdienstes in Bad Arolsen sind Gefangene bis Ende Mai in Neuhirschstein eingesetzt.

Heutige Gedenkzeichen

Keine