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Ángel Lekuona

1. März 1913 - 10. April 1945

  • Ángel Lekuona, ohne Datum (Privatbesitz)

Aus dem Exil deportiert

Ángel Lekuona stammt aus dem Dorf Busturia im Baskenland. Mit seinen Eltern und zehn jüngeren Geschwistern lebt er in ärmlichen Verhältnissen. Um etwas zum Familieneinkommen beizutragen, arbeitet er ab seinem vierzehnten Lebensjahr als Matrose. Den Militärdienst absolviert er in der Marine, danach heuert er auf einem Handelsschiff an. Während des spanischen Bürgerkriegs geht er 1939 nach Frankreich ins Exil.

  • Im Exil: Ángel Lekuona (vorne) mit Arbeitskollegen, Südfrankreich, nach 1939 (Privatbesitz)

  • Ángel Lekuona (links) als Matrose, ohne Datum (Privatbesitz)

Zusammen mit anderen Spaniern beteiligt er sich am Schmuggel. Die Gestapo verhaftet Ángel Lekuona am 10. Juli 1943 und bringt ihn in das Gefängnis Fort du Hâ bei Bordeaux. Im Januar 1944 wird er in das Konzentrationslager Buchenwald deportiert. Einen Monat später registriert ihn die Lagerschreibstube in Flossenbürg mit der Nummer 6516. Nach zweiwöchiger Quarantäne schickt die SS Ángel Lekuona in das Außenlager Hradischko in Böhmen. Auf dem SS-Truppenübungsplatz Beneschau muss er Bau- und Grabungsarbeiten durchführen. Als die Front näher rückt, beginnt die SS, nicht-deutsche Gefangene zu erschießen. Ángel Lekuona wird am 10. April 1945 ermordet.

Einer der wenigen Überlebenden des Außenlagers Hradischko informiert nach dem Krieg die Familie über sein Schicksal.