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Gustave Biéler

26. März 1904 - 5. September 1944

  • Major Gustave Biéler, 1940 (Privatbesitz)

Als Agent erschossen

Gustave Biéler wird im französischen Beurlay geboren, hat aber wie seine Eltern die Schweizer Staatsbürgerschaft. Im Alter von 20 Jahren wandert er nach Kanada aus. In Montreal arbeitet er zunächst als Lehrer und später als Übersetzer für eine Versicherung.

1940 meldet sich der zweifache Familienvater zur Armee. Kurz darauf wird er nach England versetzt. Dort wirbt ihn die Special Operation Executive, eine Unterabteilung des Britischen Geheimdienstes, als Agent an. Gustave Biéler erhält den Decknamen Guy. Nach einer Spezialausbildung springt er Ende 1942 mit dem Fallschirm über Frankreich ab. Dabei zieht er sich eine schwere Verletzung an der Wirbelsäule zu. Trotzdem gelingt es ihm, in der Region um St. Quentin und Lille ein Sabotagenetz aufzubauen und Anschläge gegen kriegswichtige Einrichtungen durchzuführen.

Gustave Biéler kurz nach seiner Auswanderung nach Kanada, 1925 (Privatbesitz)

Im Januar 1944 verhaftet ihn die Gestapo. Auch unter äußerst brutaler Folter gibt er keine Informationen preis. Schwer verletzt wird er im April zusammen mit 14 anderen Agenten als Sonderhäftling in Flossenbürg inhaftiert. Die SS hält Gustave Biéler unter verschärften Bedingungen im Arrestbau gefangen. Am 5. September 1944 erschießt ihn ein Exekutionskommando.

Straßenschild zu Ehren Gustave Biélers (alias Guy), Fonsomme (Frankreich) 1945 (Privatbesitz)