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UN SICHTBAR

26. Juni 2020 – 13. September 2020

Das ehemalige Außenlager Zwickau


Der KZ-Komplex Flossenbürg heute

Fotografien von Rainer Viertlböck


Zwischen dem 26. Juni und dem 13. September 2020 zeigt die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg im ehemaligen Verwaltungsgebäude der Deutschen Erd- und Steinwerke (DESt) die Ausstellung „UN SICHTBAR. Der KZ-Komplex Flossenbürg heute. Fotografien von Rainer Viertlböck.“

Seit Jahren setzt sich der renommierte Münchner Architekturfotograf Viertlböck in seinem Werk „Strukturen der Vernichtung“ europaweit intensiv und systematisch mit Orten der nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslager auseinander. Mit der Ausstellung begibt er sich auf Spurensuche nach den annähernd 80 Außenlagern des KZ Flossenbürg.

Auch wenn sich an den Orten in Bayern, Böhmen und Sachsen heute noch Überreste der damaligen Lagerstrukturen identifizieren lassen, sind sie meist nicht mehr als Teil der Zwangsarbeits- und Vernichtungsmaschinerie im öffentlichen Bewusstsein präsent. Aufgrund von Nachnutzung, Überformung und Verdrängung sind die ehemaligen Lagerorte aus dem kollektiven Bewusstsein verschwunden. Als Teil des nationalsozialistischen Terrorapparates sind sie heute unsichtbar. Die Ausstellung macht diese Orte kenntlich und dokumentiert die Präsenz des damaligen Systems der Konzentrations- und Außenlager im Alltag. Das Spektrum reicht von weiterhin genutzten Fabrikgeländen und Betrieben bis hin zu Verwaltungsbauten und Schlössern oder auch Überbauungen mit Parkhäusern, Wohngebäuden und Supermärkten. Die Fotografien dokumentieren eindrucksvoll die heutigen Orte mit ihren jetzigen Nutzungen und geben so ein aktuelles Bild vom Umgang mit der Vergangenheit.

Aufgrund der großen Nachfrage zeigt die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg die Fotografien Viertlböcks nach 2019 erneut an historischer Stelle: im ehemaligen Verwaltungsgebäude des SS-Granitbetriebs. Ab 2021 wird die Ausstellung auch an ausgewählten Orten in Sachsen und der Tschechischen Republik zu sehen sein.

Ausstellungskuratorinnen: Dr. Regina Prinz und Nicola Borgmann

Wissenswert

26.06.2020-13.09.2020

Eintritt frei

Adresse

Ehemaliges DESt-Gebäude
auf dem Gelände des früheren KZ-Steinbruchs

Wurmsteinweg 7
92696 Flossenbürg