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Außenlager Grafenreuth

Ende Juni 1943 – April 1945

  • Illegale Aufnahme des Lagergeländes Grafenreuth, 1943 (Privatbesitz). Das Foto ist von der Ziegelei gegenüber des Lagers aufgenommen. Die Bahnlinie ist heute der so genannte Bockl-Radweg von Neustadt/Waldnaab nach Eslarn.

  • Luftbild des ehemaligen Lagergeländes, 2018 (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg / Foto: Rainer Viertlböck)

Häftlinge

Zunächst vorwiegend Deutsche, Polen, Russen und Franzosen, später auch Tschechen, Jugoslawen und ein Italiener. Höchste Häftlingszahl: 150 (2. August 1944), ab Jahresende 1944 etwa 80 Häftlinge.

Zwangsarbeit und Unterbringung

Errichtung eines mit Stacheldraht umzäunten und von Wachtürmen umgebenen Bekleidungslagers für die SS und Aufbau von Baracken. In einer davon sind die Häftlinge untergebracht. Transport von Ziegeln für die gegenüberliegende Ziegelei; Bauarbeiten am Anschlussgleis der Bahn in das Lagergelände.

Bewachung

SS-Wachmänner aus Flossenbürg. Kommandoführer Kübler treibt die Häftlinge an und unterschlägt für sie bestimmte Nahrungsmittel. Sein Nachfolger Voigt sorgt für bessere Verpflegung.

Todesopfer

Ein Häftling wird auf der Flucht erschossen. Kranke kommen zurück ins nahe Hauptlager Flossenbürg.

Auflösung / Kriegsende

Das Außenlager wird im April 1945 evakuiert. Die Häftlinge müssen sich einem Marsch anschließen, der aus dem Hauptlager Flossenbürg kommt. Amerikanische Truppen befreien die Gefangenen bei Cham.

Heutige Gedenkzeichen

Seit 2015 erinnern zwei Informationstafeln an das Außenlager.